Ebenfalls in der Nähe der Stadt befindet sich der gewaltige Hoover Dam, ein Staudamm, der große Teile von Californien, Arizona und Nevada mit Wasser und Strom versorgt. Der aufgestaute Colorado River ist seine Grundlage, sechs Jahre dauerte es 1931 bis das Kraftwerk in Betrieb genommen werden konnte. Auf der Brücke des Dammes stehend blickt man hinunter, eine weiße Wand an Stein, weiter hinten spannen sich die Metallverstrebungen der elektrischen Leitungen.
Aus dem aufgestauten Fluss entstand der Lake Mead, eine riesige Fläche an dunkelblauem Wasser, Teil einer Recreation Area, die unter besonderem Schutz steht. An seinem Ufer gibt es keinen Schatten, und der heiße Wind treibt den Sand in jede Fuge. Am flachen Ufer, zur Hälfte im Wasser, sitzen Menschen, die Abkühlung suchen auf Campingsesseln, im Wasser tümpeln auch einigen, die Fersen nach oben gestreckt, die Hände auf den Boden gestützt. Erst weiter draußen wird das Wasser tiefer, aber nicht kühler, trotzdem spendet es einen nicht vorstellbaren Genuss bei den 46 Grad, die es unter der Sonne hat.
Am Abend, im MGM, einem der größten und ältesten Unterhaltungsgebäuden, tritt David Copperfield auf und bietet eine unglaubliche Show. Er ist älter, als auf den Plakaten vor dem Hotel und zieht man daraus, wie er die Stufen nimmt, Schlüsse, hat er Probleme mit den Knien. Die selbstironische Art, mit der er auf die Bühne kommt, überrascht, macht den bekannten Illusionist aber sehr sympathisch, er kommt auf dem Weg durch das Publikum an unserem Tisch vorbei, und sucht nach Leuten, die ihn bei seinen Zaubereien unterstützen, dabei erwischt er Menschen aus Deutschland, Italien, Brasilien, Schweden und der Slowakei, lässt einen 43er Lincoln auf der Bühne erscheinen und zum Abschluss neun Leute aus dem Publikum verschwinden. Und auch wenn man noch so genau hinsieht von dem Platz, kaum zehn Meter von der Bühne entfernt, sieht man nicht, wie er es macht.